Fast Food vom Sternekoch
Einst war er ein hochdekorierter Sternekoch. Heute tüftelt Eduard Hitzberger Wraps und Sandwiches für die Mittagspause aus. Seine neue kleine Restaurantkette ist seit gestern auch in Bern vertreten.

Man bringt es fast nicht zusammen: Gourmetgastronomie und Fast Food. Und doch ist es möglich – wenn man Eduard Hitzberger heisst. In seiner Karriere hat der 57-jährige gebürtige Österreicher für Kochkünste Auszeichnungen à gogo abgeräumt, bis hin zu zwei Michelin-Sternen und 18 «Gault Millau»-Punkten (siehe Faktenbox). «Was will ich jetzt noch?», habe er sich nach anstrengenden Jahren in der «Formel 1 der Kochkunst» gefragt. Lange genug habe er «für wenig Leute mit viel Geld» gekocht. Die neue Herausforderung: Schmackhaftes, Nahrhaftes und Gesundes für jene zu kreieren, die kaum eine Stunde Mittagspause haben. An den Zwängen der Arbeitswelt könne er nichts ändern, am Speiseangebot schon, sagt der Koch, der weiss, dass Büroleute nachmittags ungern mit einem Völlegefühl vor dem Bildschirm sitzen.