Experten fordern Ombudsstellen für gefährliche Querulanten
Peter Hans Kneubühl wird von der Polizei als kaltblütig und berechnend beschrieben. Schon seit Jahren ist er den Behörden als Querulant bekannt, geschehen ist jedoch nichts.
Peter Hans Kneubühl hat den Behörden, die sein Haus zwangsversteigern wollten, gedroht. «Dieser Rentner passt genau ins Gefahrenschema» und «Solche Leute müssen von der Strasse», sagt der internatinal bekannte Amok-Forscher Jens Hoffmann im Interview mit der «SonntagsZeitung». Kneubühl habe in der Zurückgezogenheit eine «Kriegermentalität» entwickelt und fühle sich wie eine «Einmannarmee», die sich gegen Behörden oder die ganze Welt zur Wehr setzen muss.
Hoffmann berät Schweizer Schulen und die ETH Zürich. «Mit heutigem Wissen kann man rechtzeitig handeln», sagt er. Die Behörden müssten die Fälle mit Spezialteams prüfen. Zwischen Behörden und gefährdeten Menschen könnten Ombudsstellen vermitteln.
In der Schweiz gibt es nur vier Städte mit einer solchen Einrichtung - in Biel fehlt sie. Auch Anwalt Michel Ebinger, der beim Amoklauf von Friedrich Leibacher im Zuger Parlament vor neun Jahren schwer verletzt wurde, fordert «Stellen, die verzweifelte Bürger ernst nehmen».
pd/tan
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