Umstrittene Psycho-Pillen in Heimen«Es ist die Politik, die uns zwingt, die Leute ruhigzustellen»
Medikamente statt Betreuung – für Urs Schwarz, Heimleiter in Ins, ist klar: Es braucht mehr Personal, mehr Geld, mehr Cannabis.

Urs Schwarz, Heimleiter in Ins, sagt, auch im Alterszentrum Ins erhalten Bewohnende zu viele Medikamente.
Foto: Rabih Haj-Hassan
Eine neue Studie belegt, was seit Jahren bekannt ist: Wegen Zeitmangel durch zu wenig Personal erhalten Bewohnerinnen und Bewohner in Altersheimen starke Beruhigungsmittel wie Neuroleptika. Sie machen müde und apathisch und führen dazu, dass die Betroffenen ruhiggestellt sind. Doch Neuroleptika haben schwere Nebenwirkungen: Die Sturzgefahr nimmt zu und damit das Risiko für Verletzungen, Herzinfarkt und Schlaganfall.