«Es ging nur noch ums Ego»
Zu Besuch beim japanischen Erfolgsautor Haruki Murakami, der hauptsächlich Gemüse isst, täglich läuft – und mit seinem neuen Roman «1Q84» dem Idealismus ein Denkmal setzt.

Die Fitnesstrainerin Aomame ermordet Männer, die Frauen vergewaltigt haben. Sie sticht ihnen eine Nadel zwischen zwei Halswirbel. Spuren hinterlässt das nicht, die Männer scheinen eines natürlichen Todes gestorben zu sein. Ihre Aufträge erhält Aomame von einer reichen alten Dame, die in Tokio ein Frauenhaus unterhält. Nur der Tod garantiere, dass diese Männer nicht weiteren Frauen Leid zufügten, sagt die alte Dame in Haruki Murakamis neuem Roman «1Q84», dessen erste zwei Bände nun auf Deutsch erschienen sind.