«Es gibt nichts Teureres als ein langes Leben»
Die Schriftstellerin Juli Zeh kritisiert die zunehmende Bevormundung der Bürger durch den Staat mit Geboten und Verboten und den fehlenden Willen zum Widerstand. Die Gesellschaft werde pathologisiert.

Sie leisten sich den Luxus einer eigenen Meinung und tun die auch ungefragt und laut kund. Sie wehren sich gegen die zunehmende Bevormundung – Stichwort Rauchverbot – und konstatieren eine dramatisch abnehmende Selbstverantwortung. Frau Zeh, befürchten Sie die Verblödung der Menschheit? Nun war die Menschheit wahrscheinlich noch nie zu hundert Prozent klug. Aber wir haben zurzeit tatsächlich die besten Chancen, weiter aktiv an unserer Bildung und Mündigkeit zu arbeiten. Stattdessen passiert leider das Gegenteil.