Berner Podcast «Gesprächsstoff»«Es braucht viel, dass Geflüchtete sich wohlfühlen können»
Im Juni ziehen erste Geflüchtete aus der Ukraine in einen 15 Quadratmeter grossen Container auf dem Berner Viererfeld. Zumutbar oder Zumutung?
Auf dem Viererfeld im Norden der Stadt Bern entsteht derzeit das bisher grösste Containerdorf der Schweiz. Im Juni sollen dort erste rund 200 Geflüchtete aus der Ukraine ihre Unterkunft beziehen. Dereinst bietet die Siedlung Platz für bis zu 1000 Personen.
Die Stadt Bern schafft damit kurzfristig Kapazitäten für weitere ukrainische Geflüchtete, die in den kommenden Wochen und Monaten noch eintreffen werden. Die Behörden rechnen damit, dass bis Ende Jahr rund 30’000 Menschen aus der Ukraine im Kanton Bern leben könnten.

Erst im April haben auf dem Viererfeld die Aufbauarbeiten für das Containerdorf begonnen. Unser Redaktor und Asylexperte Cedric Fröhlich hat die Baustelle Mitte Mai besichtigt und sich mit den Plänen der Stadt auseinandergesetzt. Was ist von der Siedlung bereits sichtbar? Wie wird diese aufgebaut sein? Und wie will die Stadt verhindern, dass sich Geflüchtete dort abgeschoben fühlen? Darüber spricht er im Podcast «Gesprächsstoff».
Ausserdem zu Gast ist die ehemalige SP-Nationalrätin und amtierende Präsidentin der schweizerischen Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht, Ruth-Gaby Vermot. Die erfahrene und kritische Beobachterin des Schweizer Asylwesens befürwortet die Pläne der Berner Behörden auf dem Viererfeld, äussert aber auch Vorbehalte: «Es braucht viel, dass Geflüchtete sich wohlfühlen können.»
Im Podcast sagt Vermot zudem, für wie lange sie das Wohnen im 15 Quadratmeter kleinen Wohncontainer für zumutbar hält und was die Anwohnerinnen und Anwohner konkret tun können, um den Geflüchteten das Ankommen und die Integration zu erleichtern.
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