«Erst konnt ich gar nicht glauben, dass er es ist»
Schaffhausen kann aufatmen: Der Motorsägen-Angreifer ist gefasst. Der Thalwiler Pizzeria-Chef Liman Kabashi hat ihn kurz zuvor gesehen.
Die Kantonspolizei Zürich hat den Motorsägen-Angreifer gestern Abend in Thalwil ZH am Zürichsee verhaftet. Liman Kabashi, Chef der Pizzeria Pipponi in Thalwil ZH, hat den Verdächtigen gesehen.
«Er lief gegen 17.30 Uhr an der Pizzeria vorbei. Sein Gesicht habe ich sofort erkannt», habe Kabashi der Zeitung «Blick» gesagt. Vom Bahnhof her soll der 51-jährige Franz Wrousis durch die Unterführung bei der Ludothek die Gotthardstrasse hinaufgegangen sein.
Der Angreifer von Schaffhausen habe eine Tasche bei sich gehabt und sei Richtung Migros gelaufen, sagte der Pizza-Chef weiter. «Es war komisch, erst konnt ich gar nicht glauben, dass er es ist.» Wrousis habe verträumt und in sich gekehrt gewirkt.
Gezielter Angriff auf CSS-Versicherung
Wie der 51-Jährige in das rund 60 Kilometer vom Tatort entfernte Thalwil am Zürichsee gekommen ist, ist noch nicht bekannt. Die Polizei machte bisher noch keine weiteren Angaben über die Flucht und die Festnahme des Angreifers. Die Polizei hatte seit Montagvormittag mit einem Grossaufgebot intensiv nach dem Mann gefahndet. Dabei waren auch Spürhunde und Helikopter im Einsatz. Zudem war er international zur Verhaftung ausgeschrieben.
Der als psychisch auffällig beschriebene Gesuchte hatte am Montag in der Altstadt von Schaffhausen gezielt zwei Mitarbeiter der CSS-Versicherung mit einer Kettensäge angegriffen und einen von ihnen schwer verletzt. Letzterer wurde operiert und befindet sich noch im Spital. Er ist jedoch nicht in Lebensgefahr. Sein Kollege konnte das Spital bereits wieder verlassen.
Zwei Kunden, die sich in den Büroräumen der Versicherung befanden, erlitten einen Schock. Eine weitere Person wurde bei dem Polizeieinsatz leicht verletzt. Während der Suche nach dem Täter befand sich Schaffhausen im Ausnahmezustand. Die Polizei rief zur Vorsicht auf und warnte, der Mann könne bewaffnet und gefährlich sein. Der mutmassliche Täter hatte keinen festen Wohnsitz und lebte in letzter Zeit vor allem in Wäldern. Er wurde bereits zweimal wegen leichten Verstössen gegen das Waffengesetz verurteilt.
Korrektur: In einer ersten Version wurde geschrieben, dass Kabashi die Polizei informierte sowie dem Täter nachlief. Beides stellte sich jedoch als falsch heraus.
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