Ermittler bergen Flugdatenschreiber der abgestürzten Air-France-Maschine
Eine der zwei Blackboxes der 2009 verunglückten Air-France-Maschine konnte im Atlantik lokalisiert werden. Die Untersuchungsbehörden hoffen nun, wichtige Informationen zum Absturz zu erhalten.
Fast zwei Jahre nach dem Absturz eines Air-France-Airbus auf dem Flug von Brasilien nach Frankreich ist der Flugdatenschreiber aus 3'900 Meter Tiefe im Atlantik geborgen worden. Das teilte die französische Flugunfall-Untersuchungsbehörde BEA am Sonntag in Paris mit.
Von dem Flugdatenschreiber erhoffen sich Ermittler Aufschlüsse über die Absturzursache des am 1. Juni 2009 während eines Unwetters mit 228 Menschen abgestürzten Flugzeuges. Alle Insassen, darunter 28 Deutsche, kamen ums Leben. Eine BEA-Sprecherin sagte aber, bis zur Öffnung der Blackbox könne man nicht wissen, ob die Daten noch lesbar seien. Die Blackbox sei in der Tiefe zwei Jahre einem beträchtlichen Druck ausgesetzt gewesen.
Auf Fotos, die von der BEA veröffentlicht worden, sah der rote Zylinder, in dem sich der Flugdatenschreiber befinden soll, relativ gut aus. Das Gerät befinde sich nun auf dem Schiff «Ile de Sein», das an der aufwendigen Suchaktion beteiligt ist.
Suche nach weiterer Blackbox läuft
Der Flugdatenschreiber zeichnet die technischen Flugdaten auf. Eine weitere sogenannte Blackbox enthält die Aufzeichnungen der Pilotengespräche im Cockpit. Diese ist noch nicht entdeckt worden. Die Suche mit drei speziellen Suchfahrzeugen gehe weiter, teilte die BEA mit.
Die Absturzstelle befindet sich mitten im Atlantik in einem Tiefseegebiet, in dem zwei vorige Suchaktionen noch nicht einmal den grössten Teil des Wracks finden konnten. Anfang April wurde dann mit den High-Tech-Geräten der grösste Teil des Wracks entdeckt, auch einige Leichen wurden mit der hochauflösenden Kamera eines der Spezialfahrzeuge sichtbar. Die Bergung des Flugdatenschreibers gilt als weiterer bemerkenswerter Erfolg der Mission.
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