Erhard Loretan – der tragische Held
Als Extremkletterer war er ganz oben, als Mensch stürzte er ab – als er sein Kind zu Tode schüttelte. Nun ist er am Grünhorn zu Tode gestürzt.
Das Ziel war damals kein Achttausender – alle 14 höchsten Berge der Welt hatte er auf schwierigsten Routen, in seinem gewohnten Eiltempo und ohne Sauerstoffhilfe, längst bezwungen. Nein: Diesmal gings aufs Guggershörnli, einen beliebten Wanderhügel im Schwarzenburgerland. Und Erhard Loretan genoss es, «ohne Druck» unterwegs zu sein und «Zeit zu haben, um nach links und nach rechts zu schauen». Er schwärmte vom Reiz der kleinen Berge und meinte: Wer dem Guggershörnli nichts abgewinnen könne, müsse «auch nicht bis in den Himalaja gehen».