Engeried-Poller: Badge für Ärzte?
Das Engeriedspital hat beim Tiefbauamt eine Liste mit den Namen von Ärzten eingereicht, die einen Badge für den Nachtpoller an der Neubrückstrasse erhalten sollen.
Bis vor Kurzem war der Fall für den Gemeinderat klar: Die Ärzte im Engeriedspital kommen um den Nachtpoller auf der Neubrückstrasse nicht herum. Das «demokratisch legitimierte Interesse» an der Verkehrsberuhigung in der Länggasse falle stärker ins Gewicht als die Interessen der Spitalbelegschaft, hielt die Stadtregierung in der Antwort auf einen FDP-Vorstoss fest. Der Stadtrat teilte diese Ansicht und lehnte Ende November einen weiteren FDP-Vorstoss ab, der eine Fernsteuerung des Pollers von der Rezeption des Spitals aus ermöglicht hätte. Hinter den politischen Kulissen blieben Spitalleitung, Ärzte und Tiefbauamt aber weiter im Gespräch. An der nächsten Sitzung steht die Abgabe von Badges an die Ärzte zur Debatte. Damit könnten diese den Poller bei Bedarf absenken, sagt Ernst Hügli, Delegierter Planung und Bau der Klinik Engeried.
«Problem würde gelindert»
Die Spitalleitung hat beim Tiefbauamt eine Liste mit den Namen von Ärzten eingereicht, die Patienten in Notfallsituationen betreuen. Wie viele Personen einen Badge erhalten sollen, will Hügli nicht sagen. Das Engeriedspital habe 115 Belegärzte. Auf der Liste seien aber nicht einmal die Hälfte davon aufgeführt. Hügli betont, dass es nicht «nur» im Bereich der Gynäkologie Notfälle gebe. Auch Spezialisten in den Bereichen Hals-Nasen-Ohren, Chirurgie, Anästhesie, Neonatologie und Pädiatrie müssten in der Not rasch vor Ort sein. Eine «spürbare Zunahme» der Fahrten im eher spärlich besiedelten Abschnitt der Neubrückstrasse zwischen Park + Ride Neufeld und dem Riedweg sei kaum zu befürchten. Die Benutzung der Badges soll in einem Reglement festgehalten werden, das jeder Arzt unterzeichnen müsse. Hügli macht keinen Hehl aus der Ansicht, dass er eine Steuerung des Pollers durch die Spitalrezeption vorgezogen hätte, da davon auch Notfallpatienten hätten profitieren können. «Die Abgabe von Badges würde das Problem im Sinn eines Kompromisses aber zumindest lindern», sagt Hügli.
Stadt bestätigt Verhandlungen
Gemeinderätin Regula Rytz (gb) gibt zurzeit keine Auskunft zum Thema und verweist aufs Tiefbauamt. Projektleiter Reto Zurbuchen bestätigt lediglich die Verhandlungen. «Wir reden über verschiedene Varianten, unter anderem auch über die Abgabe von Badges an Ärzte.»
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