Tesla-Aktien verkauftElon Musk macht fünf Milliarden Dollar Cash
Nach seiner aufsehenerregenden Twitter-Abstimmung hat Tesla-Chef Elon Musk erstmals seit Jahren wieder Aktien seiner Firma zu Geld gemacht.

Am Wochenende sorgte Elon Musk für Schlagzeilen mit der Frage an Twitter-Nutzer, ob er zehn Prozent seiner Tesla-Aktien verkaufen soll. Jetzt schreitet er zur Tat. Zumindest ein Teil der Verkäufe war allerdings schon seit September vorgeplant.
Nach seiner aufsehenerregenden Twitter-Abstimmung hat Tesla-Chef Elon Musk erstmals seit Jahren wieder Aktien seiner Firma zu Geld gemacht. Von Montag bis Mittwoch verkaufte er Tesla-Papiere im Wert von rund fünf Milliarden Dollar, nachdem er einen Teil seiner Aktienoptionen einlöste. Ein Teil der Transaktionen war in einem im September vereinbarten Verkaufsplan festgeschrieben worden – fast zwei Monate bevor Musk seine Twitter-Umfrage anstiess.
Musk hatte am Wochenende bei Twitter Nutzer abstimmen lassen, ob er zehn Prozent seiner Tesla-Aktien verkaufen solle, um mehr Steuern zu zahlen. 58 Prozent der 3,5 Millionen Stimmen waren dafür. Das Paket war da rund 21 Milliarden Dollar wert, der Kurs gab nach der Umfrage aber nach. Von Musk als reichstem Menschen der Welt wurde zuletzt verstärkt gefordert, mehr zum Allgemeinwohl beizutragen.
Am Donnerstag führte Bloomberg Musk auf dem ersten Platz in seiner Milliardärs-Rangliste mit 299 Milliarden Dollar – vor Amazon-Gründer Jeff Bezos mit 201 Milliarden Dollar.
Spekulationen
Der Tesla-Chef spielte bei der Twitter-Abstimmung auf die aktuelle US-Debatte um Steuervermeidung von Superreichen und Pläne für Abgaben auf unrealisierte Kursgewinne an. Was Musk mit der Abstimmung letztlich bezwecken wollte und inwieweit er ohnehin vorhatte, Aktien zu verkaufen, darüber kann bislang nur spekuliert werden.
Musk machte bisher keine Angaben dazu, wie schnell er auf die zehn Prozent verkauften Aktien kommen wolle. Für Aktienverkäufe von Top-Managern werden oft langfristige Zeitpläne festgelegt. Damit sollen Vorwürfe vermieden werden, dass sie internes Wissen für geschickte Deals nutzen.
US-Politiker wie der Senator Ron Wyden, der sich für eine stärkere Besteuerung von Milliardären einsetzt, hatten sich von Musks Twitter-Aktion unbeeindruckt gezeigt. «Ob der reichste Mann der Welt Steuern zahlt, sollte nicht von den Ergebnissen einer Twitter-Umfrage abhängen», schrieb der Demokrat bei dem Kurznachrichtendienst.
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