Eine Nummer zu gross
Nach einem turbulenten Start kann die neue Leitung der Grossen Halle in der Stadt Bern endlich loslegen. Sie will das Potenzial der Halle künftig besser nutzen.

Bevor die Grosse Halle Ende März für ein paar Wochen besetzt wurde, galt sie bei vielen als die etwas brave, angepasste Schwester der aufmüpfigen Berner Reitschule. Zwar gehören beide zum selben Gebäudekomplex, mit der Stadt ist die Grosse Halle jedoch seit 1996 durch einen separaten Leistungsvertrag verbunden. Im Gegensatz zur autonomen Reitschule herrschen in der Grossen Halle Strukturen, unter denen sich auch Normalbürger etwas vorstellen können: Statt einer Vielzahl an Kollektiven gibt es einen Vorstand, statt Basisdemokratie einen Chef. Dieser hiess während 18 Jahren Giorgio Andreoli. Nun hört er Ende Monat definitiv auf - neu werden ab Juni Nina und Luzius Engel die Leitung übernehmen. Fast gleichzeitig mit dem Chefwechsel muss das Gebäude saniert werden. Rund drei Millionen will die Stadt dafür aufwenden. Die Stadtberner können am 10. Juni darüber abstimmen (siehe Text und Interview rechts).