Eine Million Euro Strafe für Trafigura im Giftmüllskandal
Vier Jahre nach dem Giftmüllskandal an der Elfenbeinküste muss die Firma Trafigura eine Busse von einer Million Euro bezahlen. Sie beharrt trotz Todesfällen darauf, dass die Substanzen harmlos sind.

Das Gericht in Amsterdam verurteilte am Freitag ausserdem einen Mitarbeiter der niederländischen Ölhandelsfirma Trafigura und den Kapitän des Frachters «Probo Koala», der den Giftmüll im Sommer 2006 von Europa nach Afrika gebracht hatte. In der ivorischen Hafenstadt Abidjan mussten danach tausende Menschen wegen Vergiftungserscheinungen ärztlich behandelt werden.
Trafigura hatte sich im vergangenen Herbst zur Zahlung einer Entschädigung von 1050 Euro für jeden Betroffenen bereiterklärt. Zugleich betonte das Unternehmen aber, von den auf Deponien in Abidjan entsorgten petrochemischen Substanzen gehe keine ernste Gefahr aus.
Experten der Vereinten Nationen vermuten dagegen einen Zusammenhang zwischen dem Giftmüll und Krankheits- und Todesfällen in Abidjan im August 2006. Nach dem Abladen des Mülls seien dort 15 Menschen gestorben und 69 ins Krankenhaus eingeliefert worden, erklärte ein UN-Experte im September 2009 in einem Bericht an den UN-Menschenrechtsrat.
dapd/mt
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