Ein Prosit unterm Hitlerbild
Eine Neonazi-Szene im neuen Dokumentarfilm «Im Keller» von Ulrich Seidl bringt zwei österreichische Politiker in arge Erklärungsnot.
Die Kommunalpolitiker aus Marz im Burgenland erklärten am Freitag ihren Rücktritt. «Es war ein Fehler, an so einem Dreh teilzunehmen», erklärten sie. Die Männer hatten noch vor ihrem politischen Amt an den Dreharbeiten zum Dokumentarfilm «Im Keller»von Ulrich Seidl mitgewirkt. Nach dem Filmstart wuchs die Empörung bei Parteifreunden und -gegnern. «Aus tiefster Überzeugung distanzieren wir uns hiermit inhaltlich von jeglichem NS-Gedankengut und Gräueltaten», so die Politiker.
In seinem Film zeigt Seidl («Hundstage») in mehreren Keller-Episoden absonderliche Hobbys und Geheimnisse seiner Mitmenschen: Neben der fröhlichen Männerrunde in einem Raum voller Nazi-Devotionalien gehört dazu auch eine Frau, die im Keller ihre täuschend echt aussehenden Babypuppen liebkost. Seidls Film, der auch an der Mostra in Venedig auf dem Programm stand, wird am Samstag, dem 4. Oktober, im Rahmen des 10. Zurich Film Festival als Gala-Premiere gezeigt.
SDA
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