Ein besonderes Auge für die Nichtschwimmer
Seit Anfang Juli stehen Ahmed Mohamed und acht weitere Asylbewerber in Berner Bädern im Einsatz. Sie erklären anderen Asylsuchenden die Baderegeln und die hiesigen Gepflogenheiten.

Eigentlich ist dies die Geschichte von Leuten, die ein Problem erkannt haben und es lösen wollen, bevor es Tote gibt. Oder damit es weniger Tote gibt. Der Hintergrund ist dieser: Für Asylbewerber, die nicht schwimmen können, sind Schwimmbäder gefährlich. Das Wasser in den Becken ist glasklar und sieht nicht tief aus; von allen Seiten springen fröhliche Menschen hinein. Probieren sie dies dann selber aus, befinden sie sich bereits in Lebensgefahr. Philipp Binaghi, Mediensprecher der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft SLRG, berichtet vom Schwimmbad in Zürich Altstetten, wo die Bademeister des Öfteren Migranten aus den Becken fischen mussten und retteten. «Sie waren die ersten, die einen Flüchtlingsbademeister anstellten», sagt er. «Und es funktioniert.»