Drei Milliarden Franken vor dem Fiskus versteckt
Im Kanton Bern leben mehr schwarze Schafe als angenommen: 12'000 Berner haben sich seit 2010 selber straffrei angezeigt. Nun fordert Finanzdirektorin Beatrice Simon die Abschaffung des Bankgeheimnisses.

Es liegt in der Natur von Gesetzesverstössen, dass ihr Ausmass nur schwer abzuschätzen ist. So erfasst die Statistik jeweils nur einen Bruchteil der tatsächlich begangenen Verfehlungen, nämlich den, der aufgeflogen ist. Betreffend Steuerhinterziehung ist man sich hierzulande dennoch weitgehend einig: Das kommt nur selten vor. Vielleicht hat ein Migrant in seinem Heimatland noch ein Häuschen, das er dem Fiskus nicht angegeben hat. Und ja, vielleicht hat ein Unternehmer noch einen Notgroschen auf einem Konto im Ausland deponiert, für den Fall der Fälle – man weiss ja nie.