Doumbia: «Es ist eine grosse Ungerechtigkeit»
Seydou Doumbia fühlt sich nach seinem Platzverweis gegen Luzern ungerecht behandelt. Der YB-Stürmer beteuert, er habe es nicht nötig, sich fallen zu lassen. Der Ivorer spricht auch über seine Torquote und den Einsatz im Nationalteam.

«Der Bund»: Was ist vor Ihrem Platzverweis am Sonntag im Spiel gegen Luzern geschehen?
Seydou Doumbia: Der Schiedsrichter hat die Situation schlecht beurteilt. Nachdem ich den Goalie umspielt hatte, spürte ich eine Berührung an meinem Bein. Deshalb komme ich zu Fall. Doch statt beim Penaltyentscheid zu bleiben, lässt sich der Unparteiische umstimmen, zeigt mir die gelbe Karte und schickt mich vom Feld.
Für Sie ist der Entscheid nach wie vor völlig unverständlich?
Absolut. Das hatte ich nicht verdient. Ich betrüge doch nicht. Das ist nicht meine Art, Fussball zu spielen.
Haben Sie sich auch die Fernsehbilder noch einmal angeschaut?
Das habe ich und für mich ist klar ersichtlich, dass mich der Luzerner Goalie berührt. Es ist eine grosse Ungerechtigkeit.
Bereits über Ihre erste gelbe Karte haben Sie sich aufgeregt.
Auch dort habe ich nichts Unsportliches getan. Mein Gegenspieler stellte sich mir in den Weg, als ich ihn umspielen und Richtung Tor sprinten wollte. Ich komme zu Fall, doch statt auf Foulspiel zu entscheiden, verwarnt mich der Schiedsrichter wegen Schauspielerei. Nochmal: Das habe ich doch nicht nötig.
Werden Sie als Torschützenkönig der letzten Saison von Ihren Gegenspielern anders behandelt als zuvor?
(lacht): Das ist so im Fussball. Ich habe in der letzten Spielzeit meine Qualitäten gezeigt. Nun kennen mich die Gegner, und sie versuchen, sich darauf einzustellen. Natürlich wollen sie mich mit allen Mitteln am Torerfolg hindern.
Wie gehen Sie damit um?
Ich muss konzentriert bleiben und will ihnen zeigen, dass ich mich trotzdem durchsetzen kann. Ich darf mich nicht zu dummen Aktionen verleiten lassen. Egal wie ich behandelt werde, ich muss versuchen, mein Spiel zu spielen.
Trotz besserer Bewachung führen Sie die Torschützenliste mit sechs Treffern bereits wieder an. Sind Sie zufrieden mit Ihrer Bilanz?
Sie könnte besser sein, richtig zufrieden bin ich noch nicht. Auf Grund der Anzahl Möglichkeiten, hätte ich noch den einen oder anderen Treffer erzielen müssen. Doch ich kämpfe weiter für meine Tore – in jedem Spiel.
Wie haben Sie am Mittwoch Ihren 24-minütigen Einsatz für die Elfenbeinküste beim Testspiel in Tunesien erlebt?
Es war unglaublich schön, Teil der Nationalmannschaft zu sein. Ich wurde von den Mitspielern sehr gut aufgenommen und hatte überhaupt keine Probleme. Schade war einzig, dass ich zu keiner guten Torchance gekommen bin.
Die Elfenbeinküste bestreitet am 5.September das WM-Qualifikationsspiel gegen Burkina Faso. Gehören Sie auch dann zum Aufgebot?
Das lässt sich im Moment nicht abschätzen. Der Trainer bestimmt, wen er aufbietet , und er hat eine grosse Auswahl. Aber ich gebe mir bei den Young Boys grosse Mühe und träume davon, gegen Burkina Faso dabei zu sein. Umso mehr, weil wir mit einem Sieg die WM-Qualifikation schaffen können.
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