Frauenduo übernimmt Windows-Führung
Aus für Steven Sinofsky – Microsoft trennt sich per sofort vom Windows-Chef. Sein Job wird von zwei Frauen übernommen: Julie Larson-Green und Tami Reller.
Der Softwarekonzern Microsoft hat sich per sofort von Windows-Chef Steven Sinofsky getrennt. Firmenchef Steve Ballmer gab keinen Grund für das Ausscheiden an.
Der Abgang kommt überraschend: Der 47-jährige Sinofsky galt als möglicher Nachfolger für den seit längerem in der Kritik stehenden Ballmer. In Unternehmenskreisen hiess es am Montag, die Entscheidung sei beiderseitig getroffen worden.
Berichten des Business Insider und der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge soll Sinofsky aber über seinen Machtanspruch gestolpert sein. Auch sein Verhältnis zu anderen Mitgliedern der Führungsetage habe nicht zum Besten gestanden, wie der ehemalige Microsoft-Manager Charlie Kindel Cnet unlängst zu Protokoll gab.
Internes Mail aufgetaucht
In einem Cnet vorliegenden Mail an die Belegschaft hat Sinofsky dies dementiert.
Erst vor rund zwei Wochen hatte Microsoft sein neues Betriebssystem Windows 8 und den Tabletcomputer Surface auf den Markt gebracht. «Dass jemand auf diesem Level so schnell und ohne Übergangsphase ein Unternehmen verlässt, ist etwas überraschend», so Gartner-Analyst Michael Gartenberg gegenüber Bloomberg.
Larson-Green und Reller übernehmen
Sinofsky, der massgeblich für den Erfolg von Windows 7 verantwortlich war, wird ersetzt durch Softwareentwicklerin Julie Larson-Green und Tami Reller (siehe Bildstrecke).
Die beiden Managerinnen werden Unternehmensangaben zufolge direkt Steve Ballmer unterstellt sein. Reller (48) arbeitet seit 2001 für Microsoft und wurde vor sieben Jahren Finanzchefin, Larson-Green ist seit 1993 beim Softwarekonzern angestellt. Unter ihrer Ägide wurde das Kacheldesign von Windows 8 entwickelt. Laut Ballmer ist die Managerin «die bestmögliche Person für diesen Job».
Parallelen zu Apple
Erst Ende Oktober gab Microsoft-Konkurrent Apple einen ähnlich prominenten Abgang bekannt. Damals nahm der einflussreiche iOS-Chef Scott Forstall nach dem verunglückten Start von Apple Maps den Hut (Redaktion Tamedia berichtete).
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