Winterthur - YB 1:1Diesmal erstarrt der Aufsteiger nicht in Angst vor den Young Boys
Beim dritten Direktduell müssen sich die Berner gegen Winterthur erstmals mit einem Unentschieden begnügen. Auch weil sie in der Nachspielzeit Pech bekunden.

Diesmal begnügen sich die Winterthurer nicht einfach damit, gegen YB auf dem Platz zu stehen. Wie das Ende Januar in Bern der Fall war, als sie 1:5 untergingen und ihr Trainer Bruno Berner danach trotzdem von einem freudigen Erlebnis sprach. Nein, diesmal bewegen sie sich vor 8400 Zuschauern auf der Schützenwiese auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer. Sie sind aufmüpfig und durchaus gefährlich. Sie fordern dem Tabellenführer alles ab.
Die Winterthurer müssen einen heiklen Moment überstehen, als sich Fabian Rieder nach dem 1:0 durch Meschack Elia (21.) sogleich die Chance zum zweiten Tor bietet. Goalie Markus Kuster pariert den Abschluss des Nationalspielers. Und sie erleben einen zweiten solchen Moment, als sie durch den eingewechselten Roman Buess längst ausgeglichen haben (62.) und schon die Nachspielzeit läuft. Christian Fassnacht trifft aus kurzer Distanz den Pfosten, Joel Monteiro verzieht den Nachschuss. Beinahe wäre YB doch noch zum Sieg gekommen.
Verdient wäre das nicht gewesen. Die Young Boys halten sich zwar vornehmlich in der Hälfte des Gegners auf und haben deutlich mehr Ballbesitz, aber sie sind selten zwingend und können sich bei ihrem Goalie Anthony Racioppi bedanken, der einige starke Interventionen zeigt. Etwa, als er eine Viertelstunde vor Schluss nach einem Kopfball gedankenschnell verhindert, dass sein Team in Rückstand gerät.
Könige der Unentschieden
Während YB-Verteidiger Lewin Blum von einer Enttäuschung spricht, wird klar, wie viel dieser Punktgewinn den Winterthurern bedeutet. Als der Stadionsprecher das Resultat verkündet, bricht Jubel aus. Und dann lässt dieser über die Lautsprecher «Always Look on the Bright Side of Life» von Monty Python laufen.
Positiv betrachtet, haben die Winterthurer nun die Gewissheit, nach zuvor zwei 1:5 mit dem Leader mithalten zu können. Und die Young Boys? Sie trennen sich zum vierten Mal in den letzten fünf Spielen unentschieden. Eine mässige Bilanz – trotzdem bleibt ihr Vorsprung komfortabel gross.
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