Die zwei Welten von Amstutz und Wyss
Im «Bund»-Streitgespräch kreuzen die SP-Kandidatin und der SVP-Kandidat die Klingen. Ursula Wyss und Adrian Amstutz über ihren Wahlkampf, die Rolle des Ständerats, die EU-Frage und den Stadt-Land-Graben.
Im ersten Wahlgang sind Sie hauptsächlich von Ihrem politischen Lager gewählt worden, im zweiten müssen Sie die Wähler aus der Mitte abholen. Warum soll ein Mitte-Wähler gerade Sie wählen, Frau Wyss?
Ursula Wyss: Der Kanton Bern ist in den letzten Jahren mit einer breiten Ständeratsvertretung gut gefahren. Mit Simonetta Sommaruga (SP) und Werner Luginbühl (früher SVP, heute BDP) hatten wir parteipolitisch, aber auch von der regionalen Verteilung her eine breite Vertretung. So konnte sich der gesamte Kanton in seiner ganzen Vielfalt durch seine zwei Ständeräte vertreten fühlen.