Die wichtigsten Änderungen im SBB-Fahrplan
Der Fahrplanwechsel in der Nacht auf Sonntag beinhaltet zahlreiche Wechsel. Eine Übersicht.
Der Fahrplanwechsel in der Nacht auf Sonntag bringt den Zugpassagieren einige bessere internationale Verbindungen, vier Züge mehr zwischen Chur und Zürich und - vor allem - markant teurere Billette. Am stärksten zur Kasse gebeten werden Nutzerinnen und Nutzer von General- oder Halbtax-Abos.
Bei den Halbtaxabos steigt der Preis je nach Laufzeit um bis 20 Prozent. Das GA 2. Klasse für Erwachsene kostet 200 Franken mehr, neu 3300 Franken. 15 Prozent teurer wird ab Sonntag die Gemeindetageskarte.
Die Preiserhöhung auf Einzelbilletten und Streckenabonnementen beträgt 2,4 Prozent. Durchschnittlich steigen die Preise um 5,9 Prozent. Dem Plan, die Preise noch mehr zu erhöhen, schob der Preisüberwacher den Riegel.
Kleiner Fahrplanwechsel
Verbessert wird die Anbindung des Kantons Graubünden an Zürich: Zwei Züge morgens und zwei nachmittags werden das bestehende Angebot ergänzen und die Reisezeit ins Unterengadin um 10 Minuten verkürzen.
Versprochen hatte die SBB bei der Präsentation des neuen Fahrplans auch bessere Verbindungen Richtung Italien, Österreich und Frankreich. Dank einer Neubaustrecke zwischen Genf und Paris verkürzt sich die Fahrzeit des TGV. Die schnellste Verbindung dauert neu 3 Stunden und 5 Minuten. Nach Österreich wird das Angebot tagsüber und nachts schrittweise ausgebaut.
Ewiges Problemkind Cisalpino
Nicht halten konnte die SBB das Versprechen der besseren Verbindungen von Basel via Luzern nach Italien. Der geplante Einsatz der neuen Hochgeschwindigkeits-Neigezüge des Typs ETR 610 im Gotthard wurde vom zuständigen Bundesamt für Verkehr vorläufig nicht bewilligt.
Der Zug darf im Gotthardtunnel vorläufig wegen seines Gewichts die Neigetechnik nicht nutzen. Die Züge auf der Linie Basel-Luzern- Mailand-Venedig treffen deshalb mit 20 Minuten Verspätung in Mailand ein.
Zwischen Zürich und Mailand sind weiterhin die ehemals von Cisalpino betriebenen Neigezüge ETR 470 im Einsatz. Dabei gilt das Hauptaugenmerk dem stabilen Fahrplan bei den für ihre Unpünktlichkeit berüchtigten Zügen.
Bessere regionale Verbindungen und teurerer Autoverlad
Im Regionalverkehr setzt die SBB neues Rollmaterial ein und baut das Angebot in der Zentralschweiz, im Aargau, in der Westschweiz und im Tessin aus. Dort gibt es zusätzliche regionale Verbindungen bis nach Mailand.
Die BLS verbessert ihr Angebot vor allem in Luzerns Westen. Sie übernimmt die Verantwortung für das gesamte S-Bahn-Angebot. So wird beispielsweise Langnau an die S-Bahn Luzern angeschlossen.
Teurer wird auch das Verladen von Autos. So auf der Vereinalinie und am Lötschberg. Laut BLS-Sprecher Hugo Wyler verzögert sich der Preisaufschlag für den Verlad am Lötschberg, da noch mit dem Preisüberwacher verhandelt wird. Beim Verlad durch den Furkatunnel ändert sich hingegen nichts.
Schwarzfahren wird erst 2011 teurer
Die Bussen für Schwarz- und Graufahrer werden erst Mitte nächstes Jahr erhöht. Ab Juni 2011 müssen dann Schwarzfahrer insgesamt 100 Franken für ihr Vergehen bezahlen, Graufahrer werden ab diesem Zeitpunkt mit 75 Franken zur Kasse gebeten.
SDA/mrs
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