Die Waffeninitiative stösst auf Zustimmung
Die Befürworter der Initiative «Für den Schutz vor Waffengewalt» liegen fünf Wochen vor der Abstimmung klar in Führung. Unterdessen erhält die Vorlage Unterstützung von unerwarteter Seite.

Würde heute abgestimmt, sprächen sich gemäss einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Isopublic 45 Prozent für die Vorlage aus. Ablehnend stehen der Initiative nur gerade 34 Prozent gegenüber, wie die im Auftrag vom «Sonntagsblick» durchgeführte repräsentative Umfrage ergab. Der Anteil der Unentschlossenen liegt jedoch mit 21 Prozent relativ hoch.
Klar für die Vorlage wären die Frauen mit 52 Prozent (bei 24 Prozent Nein), während nur gerade 39 Prozent der Männer die Vorlage annähmen (42 Prozent Nein). Auch zwischen Stadt und Land gibt es ein deutliches Gefälle: Während die Initiative in den Stadtgebieten mit 50 Prozent Ja (29 Prozent Nein) angenommen würde, liegt die Zustimmung auf dem Land bei 35 Prozent (45 Prozent Nein).
Die Hälfte der Polizeikommandanten dafür
Die Waffeninitiative erhält inzwischen auch Unterstützung von unerwarteter Seite. Kantonale Sicherheitsdirektoren und Polizeikommandanten befürworten die Initiative. «Rund die Hälfte der kantonalen Polizeikommandanten ist dafür», so der Freiburger Kommandant Pierre Nidegger zur Sonntagszeitung. Er ist als Präsident der Polizeikommandanten (KKPKS) derzeit oberster Polizist des Landes. Die andere Hälfte sei zwar dagegen, die Waffen im Zeughaus wegzuschliessen, eine Mehrheit spreche sich jedoch für ein zentrales schweizerisches Feuerwaffen-Register aus.
Am Donnerstag werde der KKPKS-Vorstand eine Parole zur Initiative fassen. «Zu welchem Ergebnis wir gelangen, ist völlig offen.». Für die Initiative ist die Walliser Sicherheitsdirektorin Esther Waeber-Kalbermatten: «Rücken Polizeikräfte wegen häuslicher Gewalt aus, müssen sie wissen, ob sie mit einer Schusswaffe zu rechnen haben.»
Auch ihre Luzerner Amtskollegin Yvonne Schärli ist aus Sicherheitsüberlegungen für die Initiative. «Mit deren Annahme können Suizide und Delikte im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt reduziert werden.» Der Stadtzürcher Polizeivorsteher Daniel Leupi stimmt am 13. Februar ebenfalls für die Initiative. «Die Annahme erhöht die Sicherheit von Frauen und Kindern», ist er überzeugt. Sei keine Schusswaffe zur Hand, führten eskalierende Streitigkeiten weniger häufig zum Tod, viele Suizide würden verhindert.
SDA/jak
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