ZoomDie Verfassung der Schweiz
In einer Ausstellung im Kulturmuseum Bern treiben neun Kunstschaffende mit dem Bundeshaus allerlei Schabernack.

«S’länge fürs z’spränge paar Seck Dynamit.» 50 Jahre nach dem Lied von Mani Matter steht das Bundeshaus weiterhin stabil an Ort und Stelle. Wobei seit Beginn der Pandemie im Innern sehr wohl einige heftige Eruptionen festzustellen waren.
Haben wir noch Boden unter den Füssen? Danach fragt derzeit die Ausstellung «Meine Verfassung – Le palais fédéral» im Kulturmuseum Bern. Dafür hat der Engadiner Fotograf Daniel Meuli das Bundeshaus mit seiner Camera obscura eingefangen, in Schwarzweiss, und aufgrund der Aufnahmetechnik seitenverkehrt.

Anschliessend luden der Fotograf und die Ausstellungsmacher neun Berner Kulturschaffende ein, um auf der Ansicht des Bundeshauses die derzeitige «Verfassung» der Schweiz im doppelten Wortsinn – also auch die eigene – darzustellen. Unter ihnen befinden sich nicht nur bekannte bildende Künstlerinnen und Künstler wie Kotscha Reist, Serge Nyfeler oder Pat Noser, sondern etwa auch der Slam-Poet Christoph Simon, der international bekannte Grafiker Claude Kuhn und der Musiker King Pepe.
So kommen ganz unterschiedliche Herangehensweisen zusammen. Nyfeler etwa malte «einfach drauflos», in seinem Beitrag leuchtet hinter den Fenstern des Bundeshauses Licht, während die Natur im Vordergrund wild vor sich hin wuchert.

Bernhard Jordi hat in seiner Collage das Bundeshaus ganz im Sinn von Mani Matter mit den kleinsten handelsüblichen Sprengsätzen bestückt…

Und King Pepe schreibt zu seiner «Verfassung»: «Ich wollte schon lange mal wissen, wie es aussähe, wenn der Bundesplatz auf dem Bundesplatz stünde. Kopfüber.»

Alle weiteren Werke:





Ausstellung vom 3. bis 26. Juni 2021, Vernissage 3. Juni 17 - 22 Uhr, Kulturmuseum Bern.
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