Die Stunde der Wahrheit für die «Basler Zeitung»
Die morgigen Wahlen stehen als erste unter dem Einfluss der «Basler Zeitung» von Christoph Blocher. Der Ausgang ist bedeutsam für die Medienentwicklung auf dem Platz Basel.

Die versteckte Übernahme der «Basler Zeitung» (BaZ) durch Christoph Blocher hat die Mediensituation in Basel in kürzester Zeit völlig verändert. Die Tatsache, dass der Zürcher SVP-Milliardär Christoph Blocher über verschachtelte Tarnkonstruktionen die Regionalzeitung beherrscht, veranlasste Beatrice Oeri, eine Baslerin aus der Familie der Roche-Erben, einen zweistelligen Millionbetrag à fonds perdu in ihr Medienprodukt «Tageswoche» (TaWo) zu stecken. Diese ist ein Erfolg. Nach einem Jahr liegt die beglaubigte Auflage bei rund 22'500 Exemplaren. Das ist mehr, als die Macher selbst erwartet haben. Und dies für ein anspruchsvolles Medienprodukt, das im Common Sense der Basler Öffentlichkeit zwar für interessant, aber doch für lässlich gehalten wird. Für gut gemacht, aber doch nicht zwingend. Ein Wochenmagazin als urban gedachte Wohlfühloase.