Wie Berner Gemeinden kommunizieren«Die Sprechstunde wird keine Zukunft haben»
Frust, Freude und Tadel: Alles hat Platz, wenn Berner Gemeindeoberhäupter ihre Büros öffnen. Sie tun es immer individueller statt auf Termin.

Es ist nur wenige Wochen her, da ereignete sich in Ostermundigen eine traurige Szene. Gemeindepräsident Thomas Iten (parteilos) setzte sich im Mitteldorfpark auf ein Bänkli und wartete auf Gesprächspartner. Stundenlang. Auf dem «Zuhörbänkli» wollte er für die Einwohnerschaft da sein – er freue sich auf «den Austausch, Rückmeldungen, Fragen», schrieb er in den sozialen Medien. Er freute sich vergebens. Niemand wollte mit dem Gemeindepräsidenten reden.