Langnau beendet NiederlagenserieDie Tigers bestrafen den nonchalanten Qualifikationssieger
Die SCL Tigers überzeugen beim 5:3-Erfolg über den EV Zug mit ungewohnter Kaltblütigkeit. Es handelt sich um Langnaus ersten Sieg nach zehn Niederlagen in Folge.

Langnau gegen Zug. Schlusslicht gegen Tabellenführer. Arm gegen Reich. An Gegensätzen mangelt es wahrlich nicht, wenn die beiden Mannschaften aufeinander treffen. 85 Punkte lagen vor dem siebten Duell in dieser Saison zwischen den beiden Equipen – oder eben: Welten.
Doch dann stellen die SCL Tigers alles auf den Kopf. Mehr noch: Die schwächste Offensive der Liga brilliert! Innerhalb von 153 Sekunden bringen Jules Sturny, Toms Andersons und Andrea Glauser die Langnauer im Mitteldrittel 4:1 in Front. Den Gastgebern gelingt in dieser Phase schlicht alles. Und wer sich nur diese paar Minuten anschaut, käme kaum auf den Gedanken, dass hier ein Team am Werk ist, dass in dieser Saison bereits 41 Mal verloren hat. Am Ende aber kommt an diesem Abend der 10. Sieg zustande.
Blaser bringt Langnau auf Kurs
Der EVZ kann die 3:5-Niederlage gegen das Schlusslicht gewiss verkraften. Mit 116 Punkten hat die Equipe von Dan Tangnes bereits den neuen Punkterekord aufgestellt. Schwächen zeigte sie in dieser Qualifikation kaum – entsprechend gilt Zug als Meisterkandidat Nummer 1. Das dürfte vielleicht ein Grund sein für den durchaus nonchalanten Auftritt am Samstagabend in der Ilfishalle.
Nach ein paar zaghaften Angriffen und dem 1:0 durch Sven Senteler – der ansonsten tadellose Tigers-Keeper Damian Stettler sieht dabei nicht sonderlich gut aus – überlässt der Favorit dem Aussenseiter früh das Zepter. Spätestens nachdem Yannick Blaser mit einem satten Weitschuss der Ausgleich gelungen ist, diktieren die SCL Tigers das Geschehen.
Und anders als am Donnerstagabend in Lugano, als sie im Schlussabschnitt einen 3:1-Vorsprung verspielten, brechen die SCL Tigers nicht ein. Zwar schiesst Raphael Diaz früh im dritten Drittel das zweite Zuger Tor, doch Pascal Berger antwortet nur 40 Sekunden später mit dem fünften Langnauer Treffer.
Berger so stark wie lange nicht mehr
Apropos Berger: Weil auch Ben Maxwell krank fehlt, läuft der Langnauer Captain zum zweiten Mal als Topskorer auf. Er steht nun bei 12 Toren und insgesamt 23 Punkten – was angesichts der schwierigen Saison der SCL Tigers doch überrascht. Zumal Berger bisher nur einmal produktiver war: 2011/2012 beim SCB, damals allerdings hiessen seine Linienkollegen Jean-Pierre Dumont und Byron Ritchie.
Am Ostermontag nun werden die SCL Tigers die Saison mit dem Heimspiel gegen die ZSC Lions abschliessen.
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