Die schwersten Zugsunglücke der Schweiz
Immer wieder kommt es auf dem Schweizer Schienennetz zu Unfällen mit Verletzten und Toten. Eine Chronologie.
Vor dem Unfall im Obergoms vom Freitag ist die Schweiz mehrere Jahre von grossen Zugsunglücken verschont geblieben. Nachfolgend die schwersten Zugsunfälle mit Toten und Verletzten der vergangenen zwei Jahrzehnte:
16. Juni 1991: Ein Reisecar stürzt in Zürich von einer Brücke auf ein Eisenbahntrassee. Dabei kommen 2 Personen ums Leben, 51 werden verletzt.
21. März 1994: In Däniken SO schlitzt ein ausschwenkender Schienenkran drei Wagen des Schnellzuges Brig-Romanshorn auf, 9 Menschen sterben, 19 werden verletzt.
16. Sept. 1996: Beim Zusammenstoss eines Regionalzugs mit einer Lokomotive im Bahnhof von Courfaivre JU werden rund 30 Personen verletzt. Ein Lokführer hatte ein Rotlicht überfahren.
1. Nov. 1999: Beim Zusammenstoss eines SBB-Regionalzuges und eines BLS-Schnellzuges beim Berner Bahnhof Weissenbühl sterben 2 Menschen, zahlreiche werden verletzt. Der SBB-Lokführer hatte ein Rotlicht überfahren.
21. Feb. 2002: Bei der Kollision eines Güterzuges mit einer Lokomotive im Bahnhof Chiasso kommen 2 italienische Lokführer ums Leben, 3 Personen werden verletzt.
1. Dez,. 2002: 38 Menschen werden verletzt, als ein Extrazug der Rorschach-Heiden-Bergbahn in Wienacht-Tobel AR wegen einer falsch gestellten Weiche auf einen Prellbock fährt.
7. Aug. 2003: Eine Person stirbt und 63 Menschen werden verletzt, als in Gsteigwiler BE zwei Züge der BOB zusammenstossen. Ein Lokführer hatte ein Rotlicht überfahren.
24. Okt. 2003: Bei der Kollision zweier Schnellzüge im Bahnhof Zürich Oerlikon wird eine Reisende getötet, 60 Personen werden verletzt. Offenbar waren nicht alle Bremsen eines Zuges in Betrieb.
28. April 2006: Beim Zusammenstoss eines deutschen ICE-Zuges mit zwei aneinandergehängten BLS-Lokomotiven in Thun werden 8 Personen verletzt.
17. Mai 2006: Ein Bauzug prallt nach kilometerlanger Talfahrt aus dem Kandertal in Thun auf einen stehenden Bauzug. 3 Familienväter kommen ums Leben. Der Zug kam ins Rollen, weil eine Bremsprobe nicht korrekt durchgeführt worden war.
Die schwersten Unglücke der Nachkriegszeit ereigneten sich - am 22. Februar 1948, als ein Ski-Zug der Südostbahn wegen einer Fehlbedienung des Lokführers und einer falsch gestellten Weiche in Wädenswil ZH in ein Gebäude fuhr. 22 Menschen starben; - am 24. Juni 1968, als es beim Zusammenstoss eines Güterzugs mit dem «Roten Pfeil» bei St. Leonard VS 12 Tote und 103 Verletzte gab; am 12. September 1982, als bei Pfäffikon ZH auf einem Bahnübergang, dessen Barriere nicht heruntergelassen war, ein deutscher Reisecar mit einem Zug zusammenstiess. 39 Menschen starben.
Die grösste Eisenbahnkatastrophe der Schweiz ereignete sich am 14. Juni 1891, als eine Eisenbahnbrücke in der Nähe von Münchenstein BL einstürzte. 71 Personen starben und 171 wurden verletzt.
ddp/sda/cpm
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