
Der Vorschlag hört sich logisch an: Wenn wir alle Schülerinnen und Schüler die gleiche Gymer-Prüfung absolvieren lassen, führt dies zu mehr Gerechtigkeit. Konkret fordert dies der Bildungsökonom Stefan Wolter. Als «good practice» nennt er den Kanton Zürich und kritisiert das Empfehlungsverfahren im Kanton Bern. Akademikereltern würden den Übertrittsentscheid ins Gymnasium überproportional beeinflussen, ohne entsprechende Kompetenzen der Jugendlichen. Wolter begründet dies mit Daten (Pisa), deren Aussagekraft in Bezug auf reale Leistungen von Schülerinnen und Schülern indes stark umstritten sind.
Replik zum Gymnasiumsübertritt – Die Prüfungsindustrie schädigt das Bildungssystem
Das Berner Übertrittsverfahren erspart kostspielige Vorbereitungskurse und ist dem Zürcher Modell vorzuziehen. Dennoch könnte es verbessert werden.