«Die heulen dann auf der Wache»
Ein Zürcher Stadtpolizist erzählt von seiner Arbeit im Kreis 4, der als härtestes Pflaster der Schweiz gilt. Von Drogendealern, Prostituierten, kurligen Gestalten – und vorlauten Jugendlichen, die plötzlich der Mut verlässt.

Sie hatten gestern Nachtdienst. Was war da los?
Der Nachtdienst dauert, mit kleinen Pausen, von halb sieben Uhr abends bis halb sieben Uhr morgens, da erlebt man so einiges: Zuerst wurde ein Verletzter gemeldet, der auf Hilfsangebote äusserst aggressiv reagierte. Danach kam über Funk die Nachricht, dass sich eine Frau an einem Fleischstück verschluckt hatte und zu ersticken drohte. Als wir ankamen, stand die Frau draussen vor dem Restaurant und bekam fast keine Luft mehr, sie röchelte nur noch.