Die grosse Wut des kleinen Fans
Mit einem einzigen Transfer können es sich die Sportclubs mit ihren Fans ordentlich verscherzen – gerade in den USA. Dass Spieler einfach so abgeschoben werden können, sorgt zuweilen für herzzerreissende Szenen.
Im Umgang mit ihren Spielern sind die Verantwortlichen in den amerikanischen Topligen wenig zimperlich. Im Unterschied zu Europa sind Verträge jederzeit kündbar, und zwar einseitig. Praktisch alle Rechte liegen bei den Clubs, und die Spieler haben kaum Sicherheiten. Oft werden sie über Nacht transferiert. Nicht selten zum Missfallen der Fans.
Ein erstaunlicher Transfer sorgt gegenwärtig im American Football für Aufsehen. Die Carolina Panthers entliessen ihren Star Steve Smith überraschend aus seinem Vertrag, sie begründeten das unter anderem mit dem Alter des bald 35-jährigen Wide Receivers. Und der sah sich, nachdem er seine gesamte Karriere beim Team aus Charlotte absolviert hatte, zu einem Wechsel gezwungen. Er wird in der neuen Saison für die Baltimore Ravens spielen. «Dabei hätte ich gedacht, ich beende meine Karriere bei den Panthers», sagte er enttäuscht.
«Ich hasse sie»
Bei den Anhängern kommt dieser Schritt gar nicht gut an. Und die Panthers verscherzen es sich selbst mit den Kleinsten, wie die herzzerreissende Reaktion des jungen Panthers-Fans Gavin beweist. Als ihm sein (filmender) Vater erzählt, dass Smith wegtransferiert worden sei, bricht der Bub in Tränen aus. Und er lässt sich auch nicht beruhigen, als ihm sein Vater einen anderen Spieler als neues Idol vorschlägt. «Ich hasse die Panthers», stellt Gavin klar, «ich hasse Cam Newton.» Das ist der Quarterback, immerhin einer der talentiertesten seines Fachs.
Deutlich weniger Probleme mit dem Transfer hat Gavins kleine Schwester Sophia. Sie scheint mit Newton glücklich.
Das Video des kleinen Jungen macht dank Youtube die Runde, auch Steve Smith selbst wurde darauf aufmerksam. «Ich brauche Informationen zu dem Kind. Bitte helft mir», schrieb der Star auf Twitter. Wenig später ergänzte er: «Ich habe Gavin gefunden und stehe mit ihm in Kontakt. Sobald ich wieder einmal in der Stadt bin, werde ich den Kleinen treffen.» Und haben die Panthers Pech, bringt er ihm ein Ravens-Shirt mit. Dann hätten sie wohl endgültig einen Fan verloren.
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