
Der russische Sportminister Oleg Matytsin wusste die beste Lösung. Schon vor dem wichtigsten Urteil je zum Thema Doping fand er: einfach vergessen. Russland hatte zwar über Jahre systematisch betrogen und war darum von der Welt-Anti-Doping-Agentur für vier Jahre von allen Grossanlässen ausgeschlossen worden.
Matytsin aber urteilte, dass es in diesen Corona-Zeiten doch schlicht Zeit sei, die Vergangenheit ruhen zu lassen – zum Wohl des Weltsports. Die Richter des Internationalen Sportgerichtshofs CAS erhörten ihn nicht: Sie fanden am Donnerstag, dass Russland tatsächlich systematisch betrogen habe, die Sperre aber auf zwei Jahre halbiert werde.
Kommentar zu sturen Sportbetrügern – Die grössten Heuchler – und ihr Schweizer Verteidiger
Die Russen wurden wegen Dauerdopens immer und immer wieder abgestraft. Es kümmert sie nicht: Sie führen auch die neuste Liste mit den meisten Dopingverstössen an.