
Es hat etwas Muffiges, wie uns die heimische Filmbranche und ihr zugetane Politiker dazu bringen wollen, das Filmgesetz anzunehmen, über das wir am nächsten Wochenende abstimmen: Muffig, weil wir schweizerische und europäische Filme mit einer Quote und noch mehr Geldzuwendungen schützen sollen, als ob es sich bei der Filmindustrie um einen neuen Zweig der Landwirtschaft handelte. Hochsubventioniert, mit protektionistischen Massnahmen vom bösen Ausland abgeschirmt, und selber die heile Welt des herkömmlichen Handwerks pflegend, Isolationisten und Nationalisten: So sehen sich unsere Filmschaffenden offenbar selbst – und halten sich ansonsten für progressiv.
Kolumne Markus Somm – Die Filmbauern
Markus Somm über das überflüssige Filmgesetz.