Die Fallschirmgurte der Nebenbuhlerin durchtrennt
Eine junge Frau ist in Belgien angeklagt, den Fallschirm ihrer Nebenbuhlerin manipuliert und sie damit in den Tod geschickt zu haben. Der Fall bewegt Belgien.

Die 26-jährige Grundschullehrerin muss sich vor einem Geschworenengericht im nordostbelgischen Tongeren wegen des Vorwurfs verantworten, ihre 38-jährige Rivalin umgebracht zu haben. Demnach hatten die beiden Frauen denselben Liebhaber - und alle drei teilten die Leidenschaft fürs Fallschirmspringen.
Im November 2006 war eine Gruppe von zwölf Fallschirmspringern, darunter die drei in den Fall Verwickelten, in eine Cessna gestiegen. In einer Höhe von 4000 Metern sprang als erste die mutmassliche Mörderin, die ihren Schirm sofort öffnete. Ihr folgten ihre Widersacherin und der Liebhaber sowie ein vierter Kollege. Doch weder der normale Fallschirm noch der für Notfälle vorgesehene zweite Rettungsschirm öffneten sich bei der 38-jährigen Familienmutter, die in einem Garten aufschlug und sofort tot war. Die Ermittler fanden nach dem Unglück heraus, dass die Gurte beider Schirme durchtrennt gewesen waren.
Als Psychopathin beschrieben
Der Verdacht richtete sich schnell auf die junge Lehrerin, die im Januar 2007 festgenommen wurde. Laut Anklage war sie eine Woche vor der Tat bei ihrem niederländischen Liebhaber gewesen, als ihre Rivalin dort ebenfalls eintraf. Der Umworbene entschied sich für die dreifache Mutter, die Verschmähte musste auf einer Matratze im Wohnzimmer nächtigen - dort befand sich der Fallschirm der später tödlich verunglückten Frau.
Die Angeklagte, die von mehreren Gutachtern als Psychopathin beschrieben wurde, weist alle Vorwürfe zurück. Neue Erkenntnisse könnte es ab Montag geben, wenn die Geschworenen mit der Sichtung der Aufnahmen beginnen, welche die Kamera des Opfers noch während des Sprungs gemacht hatte.
AFP/jak
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