Die Fähre ist wieder auf dem Boden
Das Schiff auf dem zweistöckigen Haus in der japanischen Stadt Otsuchi wurde zu einem Monument der Katastrophe vom 11. März. In einer aufwendigen Aktion wurde es vom Dach geholt.
Die Fähre auf dem Dach eines zweistöckigen Hauses wurde zum Symbol der Zerstörungskraft des Tsunamis. Fast zwei Monate lag die Hamayuri auf dem kleinen Familienhotel in der 16'000-Einwohner-Stadt Otsuchi, die am 11. März fast komplett zerstört wurde. Keiner der 12 Dämme hielt dem Druck der Riesenwelle stand. Über 1000 Menschen starben oder werden heute noch vermisst.
Die 109 Tonnen schwere Fähre Hamayuri wurde am Tag des Tsunamis von der Werft in Otsuchi über 400 Meter bis aufs Dach des Hauses getragen. Zwei Monate lag sie nun dort, und manch einer hätte die Fähre gerne als bleibendes Monument der Naturkatastrophe im Schwebezustand belassen.
Riesenkräne im Einsatz
Die Behörden kamen jedoch zum Schluss, dass die Gefahr eines Einsturzes zu gross sei, wie die «Asahi Shimbun» berichtet. Auch viele Bewohner wollten die Hamayuri lieber weghaben, zu stark fühlten sie sich an den Schrecken des Tsunamis erinnert. Zwei Riesenkräne brachten schliesslich die Fähre auf den sicheren Boden. Die beschädigte Hamayuri wird nun bis Juni demontiert.
Die Fähre hatte 1997 ihre Jungfernfahrt. Von der Nachbarstadt Kamaishi in Auftrag gegeben, diente sie als Rundfahrtenschiff für Touristen. Damals hätte kaum jemand geglaubt, dass die Hamayuri selber dereinst zum grössten Blickfang werden würde.
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