Die Bieler entscheiden im Mai über das Esplanade-Projekt
Die Bieler Stadtregierung treibt ihr ambitioniertes Überbauungsprojekt «Esplanade» in der Innenstadt voran. Die erste Etappe wird jetzt dem Parlament vorgelegt. Auch das Volk soll im kommenden Mai mitreden.

Die Neugestaltung des Quartiers rund um das Kongresshaus gibt seit Jahrzehnten zu reden. Schon bei seinem Amtsantritt 1990 sei er mit der Planung für das Gaswerkareal konfrontiert worden, sagte der scheidende Stadtpräsident Hans Stöckli am Donnerstag vor den Medien.
Jetzt soll das ganze Gelände endlich ein neues Gesicht erhalten. Nur das Autonome Jugendzentrum (AJZ) im Gaskessel darf bestehen bleiben. Für 2,8 Millionen Franken soll es sogar renoviert und erweitert werden, weil die Jugendszene im Gegenzug die Villa Fantaisie verlassen muss.
Neu entstehen sollen im Herzen Biels ein grosser öffentlicher Platz, Wohn- und Gewerberaum sowie ein unterirdisches Parkhaus für 500 Autos. Geplant ist auch ein neues, zentrales Verwaltungsgebäude - ob es tatsächlich gebaut wird, ist aber offen. Dieses Projekt wurde der zweiten Etappe zugewiesen, der Entscheid soll 2012 fallen.
Zuerst aufräumen
In einem ersten Schritt muss das Gebiet von Altlasten befreit werden. Die Entsorgung kostet acht Millionen Franken. So viel Geld ist in etwa durch den Verkauf des Grundstücks auf der Nordseite des Gaswerkareals zu erwarten. Die Alpine Finanz Immobilien AG kann dort später Wohn- und Gewerberaum schaffen.
Beide Geschäfte - Entsorgung und Landverkauf - sollen voraussichtlich im kommenden Mai dem Volk vorgelegt werden. Die Stimmberechtigten sollen dannzumal auch 15,2 Millionen Franken für die Oberflächengestaltung freigeben. Der Gemeinderat verspricht für das Geld einen «grosszügigen Freiraum» zum Spazieren, Verweilen und Spielen.
Dazu müssen allerdings erst einmal die Autos unter die Oberfläche verbannt werden, wie Baudirektor Hubert Klopfenstein sagte. Der Stadtrat soll deshalb grünes Licht für ein unterirdisches Parkhaus geben. Die Baukosten belaufen sich auf 28 Millionen Franken. Als Bauherrin ist die Parking Biel AG vorgesehen.
«Einmalige Chance»
Die Neugestaltung des ehemaligen Gaswerkareals biete eine einmalige städtebauliche Chance, betont die Stadt in ihrem Botschaftsentwurf ans Volk. Ein neues innerstädtisches Quartier könne im Umfeld von Kongresshaus und Neumarktstrasse entstehen - ein Ort zum Wohnen und Leben, Arbeiten und Einkaufen.
SDA/bs
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