Die Briefe von Hermann und Martin HesseDer verlorene Vater
Hermann Hesse verliess 1919 seine Familie und zog ins Tessin. Verraten die Briefe an seinen Sohn Martin, dass er doch kein Rabenvater war?

Einfach nur weg will der frischgebackene Vater. Ihn hält nichts zu Hause bei der Familie in Gaienhofen am Bodensee. Am 6. September 1911 – da ist sein dritter Sohn Martin gerade einmal fünf Wochen alt – besteigt Hermann Hesse in Genua die «Prinz Eitel Friedrich», um für neun Monate in den Fernen Osten und nach Indien zu fahren – in das Land, in dem seine Grosseltern und seine Eltern im Missionsdienst tätig gewesen waren. Zurück lässt der 34-Jährige, der mit dem autobiografischen Bildungsroman «Peter Camenzind» bekannt geworden ist, seine Frau Mia mit dem Neugeborenen, dem zweijährigen Heiner und dem sechsjährigen Bruno.