Der Unmut der Migros über den VCS
Ab heute Montag müssen Kunden im Shoppyland Schönbühl Parkgebühren bezahlen. Schuld sei der VCS, hält die Migros in Inseraten fest.

In halbseitigen Publireportagen in «Bund» und «Berner Zeitung» fährt die Migros Aare dem VCS an den Karren. Ab heute werden Automobilisten, die im Shoppyland Schönbühl parkieren, zur Kasse gebeten. Diese geschehe nicht aus einem Entscheid der Centerbetreiber heraus, steht in der Publireportage, «sondern auf Geheiss des Verkehrs-Clubs der Schweiz». Leider müsse man sich den Forderungen des VCS beugen und bedaure die Unannehmlichkeiten für die Kundinnen und Kunden. Der VCS habe gegen das Baugesuch Einsprache erhoben. Dies sei der Auslöser für die Parkgebühren gewesen, die nun ab heute erhoben werden müssten, erklärt Anton Gäumann, Leiter des Direktionsbereichs Einkaufscenter bei der Migros Aare. «Sonst wären Parkgebühren kein Thema gewesen.» Gäumann macht ein Fragezeichen hinter den Nutzen von Parkgebühren. Dadurch lasse sich niemand zum Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr bewegen, glaubt er. «Kundinnen und Kunden weichen eher an einen anderen Ort aus, aber sie lassen das Auto nicht zu Hause.» Dadurch würden letztlich mehr Kilometer zurückgelegt. Im Shoppyland gibt es 1400 Parkplätze, der Obi-Fachmarkt verfügt über 300.