Der Schwerelose
Roger Federer: Zauberer, Tänzer und Künstler an der Grundlinie und am Netz – eine Liebeserklärung.
Warum habe ich mich in Roger Federer verliebt? Nicht weil er siegt, sondern weil er auf eine bestimmte Weise siegt. Aber auf welche? Andere Sportler treten lauter, herrischer, wilder auf, sind weniger glatt, schön und makellos, dafür widersprüchlicher, abgründiger, tragischer, «interessanter». Gleichwohl ist nur Federer mein Held. Warum habe ich mich nicht in einen Sportler verliebt, der sich gegen Widerstand redlich abmüht, sondern in einen, dem die Dinge leichtfallen? In einen, der sich die Bewegungen nicht abringen, sondern der ihnen scheinbar nur den Raum lassen muss, den sie haben wollen?