Der «Russland-Schock» hält die Getreidemärkte in Atem
Dank reichlich gefüllter Weizenlager und guter Ernteaussichten in den USA und in Australien bleibt das russische Exportverbot vorderhand verkraftbar. Die Marktakteure sind dennoch nervös.

Auch wenn das russische Exportverbot für Getreide seit letztem Sonntag in Kraft ist – Russland bleibt auf den internationalen Getreidemärkten unter verschärfter Beobachtung. Deren Interesse gilt indes weniger der aktuellen Ernte, die wegen der Jahrhundertdürre erheblich geringer ausfallen wird. Während Russland die Ernteprognose beim Weizen zuletzt auf 60 Millionen Tonnen gekürzt hat – nachdem im letzten Jahr 97 Millionen eingefahren worden waren –, erwartet das US-Agrarministerium seit letzter Woche nur noch 45 Millionen.