Der pathologische Melancholiker
James Blunt trat gestern im Zürcher Hallenstadion auf. Seine Songs sind besser als seine Konzerte.

James Blunt ist auch zehn Jahre nach der Veröffentlichung seines Debütalbums «Back To Bedlam» noch erfolgreich: Mit «Bonfire Heart» konnte der Brite im vergangenen Oktober seinen ersten Nummer-eins-Hit im Kernmarkt Deutschland verbuchen, an diesem Montagabend ist das Zürcher Hallenstadion bis auf wenige Sitzplätze ausverkauft. Wobei niemand über den anhaltenden Erfolg mehr überrascht scheint als der schlaksige Sänger, Gitarrist und Pianist, der auch nach 20 Millionen verkauften Alben auf der Bühne noch immer etwas ungelenk wirkt. Als bestreite er in Zürich nur das Vorprogramm.