Der neuste Jumbo fehlt
An der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough hat Boeing erfolgreich seinen 787 Dreamliner präsentiert. Gefehlt hat jedoch der andere neue Flieger der Amerikaner: der neue Jumbo 747-8. Die Gründe.
Die Entwicklung des Jumbo der neuesten Generation hinkt gemäss «Wall Street Journal» bereits ein Jahr hinter dem Fahrplan her. Seine Markteinführung drohe sich sogar noch weiter zu verzögern. Daher habe Boeing beschlossen auf eine Präsentation in Farnsborough zu verzichten und stattdessen die Tests mit den drei Probeversionen des 747-8 weiterzuführen.
Wie ein Sprecher von Boeing sagt, wollte das Unternehmen die Aufmerksamkeit an der Flugmesse nicht zwischen zwei neuen Flugzeugen aufteilen. Für Boeing sei die Präsentation des 787 Dreamliners die eigentliche Show gewesen. Der Jumbo 747-8 werde ganz sicher nächtes Jahr vorgestellt.
Die Entwicklung des neuen Jumbos steht unter einem schlechten Stern
Doch ähnlich wie der Dreamliner war die Entwicklung des neuen Jumbos von Rückschlägen geprägt. Wie «Wall Street Journal» schreibt, hatte Boeing seit dem ersten Testflug mit verschiedenen Problemen zu kämpfen.
So mussten etwa die Fahrwerkklappen neu entworfen werden und Probleme mit der Aerodynamik gelöst werden. Das verzögere die Zulassung durch die US-Behörden und die geplante Auslieferung der ersten Frachter-Version des 747-8 an das Frachtunternehmen Cargolux in Luxemburg.
Der 747-8 ist bisher ein riesiges Verlustgeschäft
Im Gegensatz zum Dreamliner sind für den 747-8 anscheinend noch wenig Bestellungen eingegangen. Die Entwicklung des neuen Jumbo ist inzwischen mit über einer Milliarde Dollar in den roten Zahlen, schreibt das «Wall Street Journal» weiter. Es sei ungewiss, wann oder ob der Flieger jemals profitabel sein werde.
In Farnborough hat Boeing bekannt gemacht, dass das Unternehmen in den ersten vier Tagen der Flugmesse Bestellungen in der Höhe von 28 Milliarden Dollar entgegennehmen konnte. Für den Boeing 747-8 sei aber keine eingegangen. Das heisst, dass Kunden erst rund 100 neue Jumbos bestellt haben. Als Vergleich: Für den neuen Dreamliner hat das Unternehmen bereits 853 Bestellungen, für den kleineren 737 muss Boeing noch 2000 Bestellungen abarbeiten.
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