Der neue Kriegswille der Amerikaner
In einer Rede an die Nation kündigt Präsident Obama eine Ausweitung des Kriegs gegen den Islamischen Staat an. Umfragen zeigen, dass die Amerikaner dazu bereit sind.
Die Krise im Irak und in Syrien bietet ihm mithin eine Gelegenheit, seine Amtsführung zu stärken: US-Präsident Barack Obama. (5. September 2014)
Charles Dharapak, Keystone
Wenn Barack Obama um 21 Uhr Washingtoner Ortszeit die Amerikaner in einer Fernsehansprache auf eine Eskalation des Kampfs gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorbereitet, bewegt sich der Präsident in einem neuen Umfeld: Als er vor einem Jahr erwog, mit US-Luftangriffen zur Unterstützung von Rebellen in den syrischen Bürgerkrieg einzugreifen, meldeten sowohl Demokraten als auch Republikaner im Kongress Vorbehalte an. Auch die kriegsmüde amerikanische Öffentlichkeit, zermürbt von den Interventionen in Afghanistan und dem Irak, zeigte sich äusserst skeptisch.
