
Der türkische Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu glaubt, wenn es überhaupt noch irgendwo einen Sinn für Gerechtigkeit in seinem Land gibt, dann sei dieser auf der Strasse zu finden. Deshalb läuft er. Seit Donnerstag vergangener Woche, jeden Tag um die 20 Kilometer. Er will von Ankara nach Istanbul zu Fuss gehen, mehr als 400 Kilometer. Er hat zum Marsch für Gerechtigkeit aufgerufen. Noch ist keine wirkliche Massenbewegung daraus geworden, einige Tausend Menschen begleiten ihn. Aber die Reaktionen der Regierenden zeigen, der 68-Jährige muss auf dem richtigen Weg sein.
Der Marsch der Verzweifelten
Die türkische Opposition protestiert womöglich zu spät für Gerechtigkeit. Staatschef Erdogan droht schon mit seiner Justiz.