Der Mann für die wichtigen Tore
Die Unihockey Tigers haben auch das zweite Heimspiel gegen Wiler-Ersigen gewonnen – dank sechs Toren im letzten Drittel. Tigers-Stürmer Simon Stucki ist seinem Ruf als Mann der entscheidenden Momente gerecht geworden.
Es gibt Spieler, die dafür prädestiniert sind, in wichtigen Spielsituationen das entscheidende Tor zu markieren. Simon Stucki, Stürmer der Unihockey Tigers, verfügt über diese Gabe, im entscheidenden Moment das höchste Leistungsniveau abrufen zu können. Dies belegt ein Blick in die Statistik. Nur ungern denken beispielsweise Vertreter von Floorball Köniz an das entscheidende Qualifikationsspiel um die Teilnahme an der Finalrunde vom 30. Januar 2005 zurück: Gegen Zäziwil-Gauchern hatte Köniz mit 8:3 geführt, ehe der Vorgängerverein der Unihockey Tigers eine eindrückliche Aufholjagd startete, welche in der Verlängerung mit dem Treffer Simon Stuckis zum 9:8 gekrönt wurde.Im April 2007 entschied Stucki die fünfte Playoff-Halbfinalpartie auswärts gegen Alligator Malans mit seinem Tor zum 3:2 – ebenfalls in der Verlängerung (71. Minute). Und zuletzt sicherte der schussgewaltige Stürmer dem Schweizer Nationalteam an der Weltmeisterschaft in Tschechien gegen den Gastgeber die Bronzemedaille, mit einem Tor in der...Verlängerung. «Ich weiss nicht, ob das Zufall ist. Dank meiner guten körperlichen Verfassung kann ich auch gegen Ende einer Partie noch zulegen. Zudem bin ich in den entscheidenden Situationen nicht nervös, sondern topmotiviert», sagt Stucki. Dazu geselle sich ein unbändiger Wille, diesen entscheidenden Treffer mit letzter Konsequenz erzielen zu wollen. Auch im zweiten Finalrundenspiel gegen Wiler-Ersigen traf der gegenwärtig zweitbeste Skorer in der Swiss Mobiliar League mit Schweizer Pass: Nachdem die Tigers gegen den Tabellenführer nach zwei Dritteln mit 1:4 zurückgelegen hatten, startete die Equipe Philippe Soutters im Schlussabschnitt ein offensives Spektakel, wobei Stucki die Tigers in der 53. Minute mit einem Tor in Überzahl erstmals in Führung brachte – es sollte das «game winning goal» sein. «Es war ein sehr intensives Spiel auf hohem Niveau», sagt Stucki. Das Selbstvertrauen der Tigers-Akteure sei im Hinblick auf den Cupfinal vom 7. März dank dieses Erfolgs natürlich nochmals gestiegen, erwähnt Stucki. «Das Spiel hat uns einmal mehr bewiesen, dass wir Wiler-Ersigen schlagen können. Dieser Umstand motiviert uns im Hinblick auf den Cupfinal umso mehr.»Zuwachs und RücktrittZumindest die Nationalmannschaft muss in Zukunft auf entscheidende Stucki-Tore verzichten. Der Emmentaler wurde anlässlich der «Star Games» Ende Januar aus der Landesauswahl verabschiedet. «Ich hatte bereits vor der Weltmeisterschaft gewusst, dass ich danach zurücktreten würde», sagt Stucki. Im Juni erwarten der 24-jährige Metzger und seine Freundin Karin Familienzuwachs: Zu Söhnchen Joris werden sich Zwillinge gesellen. Dadurch ist die Vierfach-Belastung – Familie, Beruf, Verein und Nationalmannschaft – selbst für Simon Stucki nicht mehr in Einklang zu bringen. «Der Entscheid war mir nicht schwer gefallen und lässt sich nun noch einfacher vollziehen, weil ich die Nationalmannschaft mit einem Erfolgserlebnis verlassen kann», sagt Stucki. Den Langnauer Tigers will der bald dreifache Familienvater treu bleiben – und in wichtigen Momenten auch künftig eine Hauptrolle einnehmen.Reto Kirchhofer>
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