
Am 28. Januar 1961 brachen die Young Boys zu einer einmonatigen Asienreise auf. Nach vier Meistertiteln und einem Cupsieg stiegen die selbstbewussten Berner in der Winterpause ins Flugzeug. Sie machten halt in Bangkok, Colombo, Karachi, Saigon, Hongkong, Singapur, Kuala Lumpur und Kairo, spielten das eine oder andere Freundschaftsspiel. Das Abenteuer blieb für die Mannschaft um den damaligen Trainer Albert Sing gewiss unvergesslich, als optimale Vorbereitung für die Rückrunde erwies es sich nicht. Müde von den Strapazen, satt vom Erfolg, kam YB vom dritten nicht mehr auf den ersten Rang, der Titel war weg, die Dynastie vorbei. «So komisch es vielleicht tönen mag: Der Asientrip war uns wichtiger als der fünfte Titel in Serie», gab der mittlerweile verstorbene Verteidiger Heinz Schneiter später im «Bund» zu.
Analyse zum Rückrundenstart – Der Erfolgszwang bei YB ist vielleicht kleiner, als man denkt
Erstmals seit 2017 starten die Young Boys nicht als Leader in eine Rückrunde. Die Aussichten sind dennoch gut – solange Christoph Spycher am Ruder bleibt.