Felix Philipp IngoldDer Autor, der die Autorschaft hinterfragt
Die Selbstvermarktung ist ihm fremd, er bleibt ganz bei der Sprache: Der Schriftsteller Felix Philipp Ingold wird am 25. Juli achtzig Jahre alt.

von vorgefundenem Textmaterial aus.
Am 29. Juni 1969 erschien in der NZZ der Essay «Was ist Poesie?» des russischen Formalisten Roman Jacobson, übersetzt – und zwar «erstmals in einer westlichen Sprache» – von Felix Philipp Ingold. Der gerade als Lyriker debütierende Promovend in Slawistik – 1967 erschien mit «Schwarz auf Schnee» sein erster Gedichtband, zwei Jahre später die Dissertation – legte mit dieser Übersetzung nicht nur den Grundstein für die deutschsprachige Rezeption Jacobsons, sondern zugleich auch für das ästhetische Paradigma, in dem er selber als Autor hervortreten sollte.