Christoph Simons Literatur aus dem Haushalt«Dem Kochtopf fühle ich mich sehr nah»
Traurige Bleistifte, grüblerische Socken: In «Die Dinge daheim» bringt der Berner Autor Christoph Simon seinen Hausrat zum Sprechen. Ist dies das Buch der Stunde – jetzt, wo viele mehr Zeit zu Hause verbringen denn je?

Der Staubsaugerroboter rennt immer wieder gegen die gleichen Hindernisse an, der Kühlschrankmagnet ist unterbeschäftigt, weil niemand mehr Postkarten schreibt, und der Früchtekorb ekelt sich vor Orangenhaut: Der Berner Schriftsteller und Kabarettist Christoph Simon lässt in seinem neuen Büchlein «Die Dinge daheim» Gegenstände sprechen, denken und fühlen. Klingt surreal, ist aber eher rührend, wenn etwa der Bleistift über seine Vergänglichkeit sinniert. Simons Miniaturen aus dem Haushalt scheinen zum richtigen Zeitpunkt zu kommen: Viele verbringen gerade mehr Zeit zu Hause denn je. Ist «Die Dinge daheim» das Buch der Stunde?