«Dass der Euro scheitert, ist unvorstellbar»
Trotz der sich verschärfenden Finanzkrise in der Eurozone rechnet der Chef des Euro-Rettungsschirmes, Klaus Regling, nicht mit einem Auseinanderbrechen des Währungsraumes. Die Gefahr liege bei Null.

«Dass der Euro scheitert, ist unvorstellbar», sagte er in einem Interview der «Bild»-Zeitung. Die Gefahr liege bei Null, schliesslich werde «kein Land freiwillig den Euro abgeben». Für schwächere Länder wäre das wirtschaftlich Selbstmord, ähnlich für die stärkeren Länder. «Und politisch wäre Europa ohne Euro nur die Hälfte wert», sagte Regling.
Die aktuelle Lage in Irland bezeichnete Regling als ernst. Es gebe einen Käuferstreik. «Wir erleben nicht wilde Spekulation sondern Käuferstreik», sagte er. Regling zeigte sich besorgt, die Krise könnte sich auf andere Euro-Staaten ausweiten.
Deutschland verdient an der Euro-Hilfe
Positive Auswirkungen der Krise in Europa sah Regling für Deutschland, das mit seinen Hilfen für überschuldete Euro-Staaten per Saldo Hunderte Millionen Euro im Jahr verdienen werde.
«Niemand nimmt dem deutschen Steuerzahler etwas weg», sagte Regling. «Im Gegenteil. Deutschland wird mit seinem Beitrag zum Rettungsschirm höchst wahrscheinlich Gewinn machen. Allein bei Griechenland wären das bis zu 600 Millionen Euro pro Jahr, weil die Griechen eine Art Zinsgebühr für die Hilfskredite zahlen müssen.»
SDA/pbe
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