
Tack! Der dicke Schlüsselbund knallt gegen die grüne Tür. Martin Trachsel schliesst Zimmer 2 der Asylunterkunft Bern-Viktoria auf. Früher wohnten hier zwölf Personen. Jetzt stapeln sich Matratzen auf dem aufgequollenen Linoleumboden. 34 Stück, gewaschen, fertig zum Abtransport. Die Matten schlucken das Licht, das durch das schmale Fenster an der Rückwand fällt. Martin Trachsel hängt die Schlüssel zurück an seinen Hosenbund. «Ja», sagt er, «es geht dem Ende entgegen.»
Das leise Ende der Flüchtlingskrise
Während Europas Politiker über Migration streiten, sperren die Kantone Flüchtlingszentren zu. Asylbetreuer verlieren ihre Stelle, freiwillige Helfer ihre Aufgabe.