Das Ende eines epischen Seilziehens
Cesc Fabregas kehrt nach acht Jahren im Trikot von Arsenal London heim zu seinem Stammklub FC Barcelona.

Arsenal verliert seinen Captain und Regisseur, Barça erhält einen weiteren Star aus der eigenen Talentschmiede für sein ohnehin schon hochkarätiges Mittelfeld. 40 Millionen Euro sollen für Fabregas von Barcelona nach London fliessen. Die Katalanen statteten den verlorenen Sohn mit einem Fünfjahresvertrag aus und schrieben als Ablösesumme für den Fall eines vorzeitigen Weiterverkaufs die wahnwitzige Summe von 200 Millionen Euro fest.
Die Einigung zwischen den beiden Klubs kam am Sonntagabend zustande. «Wir haben immer gesagt, dass wir nicht wollen, dass Cesc geht. Aber wir verstehen seinen Wunsch, zu seinem Stammklub zurückzukehren, und haben deshalb das Angebot von Barcelona akzeptiert», sagte Arsène Wenger. Der Arsenal-Trainer wird mit Landsmann Samir Nasri einen zweiten Star verlieren. Der Franzose steht vor dem Wechsel zu Manchester City. Weder Nasri noch Fabregas gehörten beim torlosen Unentschieden in Newcastle zum Saisonstart am Samstag zum Aufgebot.
Der Aufstieg bei Arsenal London
Welt- und Europameister Fabregas stiess als Zehnjähriger schon einmal zu Barcelona. Nach sechs Jahren wechselte er allerdings zu den «Gunners». In London wohnte er zeitweise bei der gleichen Schlummermutter wie sein langjähriger Teamkollege Philippe Senderos. Im Gegensatz zum Genfer setzte sich Fabregas bei Arsenal nachhaltig durch. Nachdem er die klubinternen Altersrekorde des jüngsten Debütanten (mit 16 Jahren und 177 Tagen) und Torschützen in der ersten Mannschaft (mit 16 Jahren und 212 Tagen) gebrochen hatte, stieg der Spanier zum Captain und Taktgeber auf. Fabregas gewann mit Arsenal 2004 die Meisterschaft und 2005 den FA-Cup. Bei aller Identifikation mit seinem Arbeitgeber äusserte er wiederholt den Wunsch, dereinst zu seiner grossen Liebe zurückzukehren.
Fabregas setzt sich in Barcelona grosser Konkurrenz aus - eine Situation, die er aus der «Seleccion» nur zu gut kennt. Im Nationalteam hat Fabregas keinen Startplatz, weil mit seinen neuen Klubkollegen Xavi, Andres Iniesta und Sergio Busquets sowie Xabi Alonso von Real Madrid weitere Ausnahmekönner zur Verfügung stehen. Allerdings machen sich beim 31-jährigen Xavi aufgrund des jahrelangen Mammut-Programms auf allen grossen Fussball-Bühnen Verschleisserscheinungen bemerkbar.
si/ot
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch